Funktionsweise
Ein intelligenter Messzähler (Gas- oder Stromzähler) sendet und empfängt digitale Daten und ist dazu in ein Kommunikationsnetz zur Fernübertragung eingebunden. Er besteht aus einer modernen Messeinrichtung (mME) und einer Kommunikationseinheit. Messeinrichtungen zählen und speichern digital den Strom- bzw. Gasfluss. Bei den Kommunikationseinheiten werden die Daten zwischen allen Beteiligten übertragen. Dazu gehören: Verbraucher, Netzbetreiber und Lieferant. Zu den vom Zähler gesendeten Daten gehören z. B. die Menge der durchgeleiteten elektrischen Energie. Dagegen sind Steuerbefehle für eine Laststeuerung (interessant für Großverbraucher) ein Beispiel für Daten, die der Zähler empfängt.
Seit 1990 sind intelligente Zähler vor allem für Großkunden im Einsatz und ab 2010 gibt es sie auch für Privathaushalte. Der Gesetzgeber hat einen Fahrplan für den Einsatz von intelligenten Messzählern erstellt. Ab 2025 wird es damit zur Pflicht, dass alle Kunden über einem Stromverbrauch von 6.000 kWh, einen intelligenten Messzähler installiert bekommen. Dieser Prozess muss bis 2030 abgeschlossen sein.
Vorteile
Intelligente Messzähler lesen den Zählerstand nicht nur einmal jährlich ab, sondern alle 15 Minuten. Der Kunde kann umfangreiche aktuelle und protokollierte Verbrauchswerte betrachten, auslesen und für seine Entscheidungen zum Abschluss eines Energievertrages nutzen. Außerdem kann er das Verbrauchsverhalten optimieren und damit Geld sparen.
Modellabhängig können Daten im schnellen Rhythmus an das Energieversorgungsunternehmen übertragen, was diesem eine bessere Netz- und Ressourcensteuerung ermöglichen soll und damit zu einer Netzentlastung beiträgt.
Der Preis für den intelligenten Messzähler ist gedeckelt auf 20 €, daher ist er für Haushaltskunden nicht viel teurer als ein herkömmlicher. Die restlichen Kosten übernimmt der Netzbetreiber.
Nachteile
Einen leicht höheren Strom Verbrauch als die konventionellen Zähler. Allerdings macht der Mehrverbrauch im Jahr nur 10 kWh aus. Durch Datenübertragung besteht immer ein höheres Risiko eines Datenmissbrauchs, aber das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) überwacht die Sicherheit und sichert den bestmöglichen Schutz zu. Durch die Zertifizierung sind die Daten geschützter als beim Online-Banking.